Vier Tage lang in Gummistiefeln zu wandern und zu schießen, stellte für viele eine besondere Herausforderung dar, aber trockene Füße sind unbezahlbar, auch wenn die Füße nach einem langen Schießtag vor Hitze schon Mal brannten. Die Parcours waren anspruchsvoll gestaltet, mit vielen unerwarteten Höhen und Tiefen sowie Schüssen am Wasser. Die Ziele waren deutlich schmaler und die Killzonen kleiner als in Europa, zudem es gab keine Backstops, was schnell zu Verlust oder Beschädigung der Pfeile führen konnte. Doch schließlich war es eine Weltmeisterschaft und die Herausforderungen sind Teil des Wettbewerbs.
Am ersten Tag konnte Bianca mit einem hervorragenden Ergebnis die Führung übernehmen. Leider gab es am zweiten Tag einen Vorfall innerhalb ihrer Parcourgruppe, der sie mental aus der Bahn warf und sie auf den zweiten Platz zurückfallen ließ. Am dritten Tag jedoch gelang es ihr, den Tagessieg zu erringen und 6 Punkte auf die Führende gutzumachen, sodass der letzte Tag der entscheidende Moment der WM wurde. Mit einem Rückstand von 10 Punkten startete sie in den finalen Tag. An diesem Tag schoss sie nicht nur die fehlenden 10 Punkte auf, um den Gleichstand zu erreichen, sondern legte sogar 24 Punkte oben drauf. Sie erzielte am letzten Tag 34 Punkte mehr als die Erstplatzierte und sicherte sich somit erneut den Weltmeistertitel.
Die Doppelhunterrunde, die diesen Erfolg brachte, war von vielen Emotionen und Tränen geprägt. Dieser Erfolg gelang nur, Dank der mentalen Unterstützung ihrer Freunde vor Ort. Bianca betonte, wie unbezahlbar es war, Freunde an seiner Seite zu wissen, die nach einem schwierigen Tag auf einen zukommen, trösten und aufbauen, obwohl sie selbst mit ihren eigenen Herausforderungen beschäftigt waren. Ein herzliches Dankeschön geht an Lutz, Kalle, Rico und Peter – ohne euch hätte sie an diesem Tag möglicherweise die WM beendet.
Ein weiteres großes Dankeschön richtet Bianca an ihren Ehemann, ihre Familie, Freunde und Vereinskameraden sowie an das 1. Korvettengeschwader im Marinestützpunkt Hohe Düne , die von zu Hause aus mitfieberten und im Vorfeld alles dafür taten, das sich Bianca super auf die WM in Südafrika vorbereiten konnte.